
„Was bleibt vom Körper, wenn man ihn zerlegt? Pauls Zeichnungen sind keine anatomischen Studien, sondern poetische Fragmente. Hände, die greifen, Füße, die ruhen, Haut, die sich spannt – all das wird zur Sprache der Nähe. Die Linie ist nicht nur Form, sondern Gefühl. In seinen minimalistischen Zeichnungen liegt eine stille Dringlichkeit. Die Körper sind nicht vollständig, doch sie sprechen. Sie greifen, ruhen, berühren – und fordern uns auf, die Sprache der Linie zu entschlüsseln. In ihrer Reduktion liegt eine radikale Offenheit.“
Auseinandersetzung mit dem Körper (Aktzeichnungen):
Reduktion des Körpers auf einzelne Linien, Öffnen des Körpers zur umgebenden Leere bis an die Grenze des Auflösens, Wirkung von Körperteilen im Raum, Veränderung der originalen Proportionen, Wirkung einzelner Farben in Kombination mit abstrahierenden Linien. Bei diesen Aktzeichnungen wird in sehr reduzierter Form mit Linie, Fläche und Farbe gespielt und auf narrative Kontexte verzichtet.
Themen: Selbstwahrnehmung, Intimität, Fragmentierung, Verletzlichkeit
Paul Zimmermann
